In Bädern und Wohnbereichen von Neubauten gehört mittlerweile zu der Planung eines Fliesenbodens eine Fußbodenbodenheizung fest dazu. Bei Sanierungen und besonders in Altbauten ist eine Nachrüstung einer Fußbodenheizung allerdings nicht so einfach, da der Einbau oft mit einem höheren zeitlichen und finanziellen Aufbau verbunden ist.
Aus diesem Grund stehen immer wieder viele vor der Frage, ob ein reiner Fliesenboden wirklich so ungemütlich und kalt sind. In diesem Beitrag gehen wir auf diese bestehenden Vorurteile ein und klären zudem, für welchen Personenkreis sich Fliesen ohne Fliesenboden besonders eignen.
Sind Fliesen tatsächlich so kalt?
Das Vorurteil der kalten Fliesen ist natürlich etwas überdramatisiert, denn hier ist jeder Fliesenboden etwas anders. Ist Ihr Zuhause gut gedämmt, oder liegt Ihre Wohnung beispielsweise zwischen zwei sehr gut beheizten Stockwerken, ist das Problem natürlich weniger gravierend, als in einem Haus mit ungeheiztem Keller und schlecht gedämmten Unterboden.
Fliesen werden seit Jahrhunderten als Bodenbelag genutzt und haben sich im Laufe der Jahre auch gegen neue Bodenbeläge behaupten können. Natürlich lässt es sich trotzdem nicht abstreiten, dass Fliesen im Vergleich zu vielen anderen Bodenbelägen wesentlich kälter sind. Ich persönlich würde deswegen immer (solange natürlich auch das Budget mitspielt) zu einer Fußbodenheizung raten.
Schließlich haben sogar die alten Römer diesen Nachteil bemerkt und den Vorgänger unserer heutigen Fußbodenheizung erfunden. Gerade in Räumen, in denen Sie sich häufig aufhalten, ist es außerordentlich wichtig, dass Sie sich wohlfühlen. Haben beispielsweise die Fliesen im Wohnzimmer stets eine angenehm warme Temperatur, steigt bei vielen oft unterbewusst die Lust, sich genau dort aufzuhalten.
So können Sie der Kälte etwas entgegenwirken
Leider gibt es keine Maßnahmen, welche die Fliesen an sich wärmer machen. Jedoch können Sie mit einigen Hilfsmitteln und etwas Aufmerksamkeit diesem Zustand etwas entgegenwirken. Auf oft benutzen Laufwegen und Orten, an denen Sie für längere Zeit verweilen (z. B. Couch) können Flächenteppiche ausgelegt werden, mit denen der Boden beim darüberlaufen nicht mehr ganz so kalt erscheint.
Achten Sie bitte darauf, unter die Teppiche Antirutsch-Unterlage aus Vlies (in verschiedenen Größen erhältlich) anzubringen, da diese auf Fliesen oftmals verrutschen können.
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Besonders bei Kleinkindern ist ein Spielteppich eine super Idee, damit die Kleinen im Winter nicht auf dem kalten Boden sitzen müssen. Auch das Tragen von Hausschuhen oder dicken Socken gehört bei so einem Boden zur Tagesordnung und lässt einen die Kälte nicht mehr so direkt spüren.
Zudem sollten Sie unbedingt auf ein energieeffizientes Heizen achten, so können die Fliese die Wärme länger speichern und abgeben. Das bedeutet in erster Linie kein Lüften bei laufender Heizung und kein unnötiges Versperren der Heizkörper. Natürlich spielt aber auch die Dämmung Ihres Zuhauses eine wichtige Rolle, da z. B. unzureichend gedämmte Fenster die Wärme entweichen lassen, was zu kälteren Räumlichkeiten und somit indirekt auch zu kalten Fliesen führt.
Übrigens: Was die Vorteile einer Fußbodenheizung unter einem Fliesenboden sind und auf was Sie bei dem Einbau achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wann Fliesen ohne Fußbodenheizung eine Option für Sie sein können
Wenn Sie der Typ Mensch sind, der bereits im April nur im T-Shirt nach draußen geht, auch im Winter daheim kurze Hosen trägt, die Fliesen im Wohnzimmer immer für warm genug befindet, dann habe ich gute Nachrichten für Sie. Ihnen wird ein reiner Fliesenboden garantiert nichts ausmachen, zudem können Sie dadurch eine Stange Geld sparen und in vielen Fällen hält ein solcher Boden auch länger, da er keinen stetigen Temperaturwechseln ausgesetzt ist.
Falls Ihre Wohnung sich, wie bereits erwähnt, zwischen zwei sehr gut beheizten Stockwerken befindet, kann das einen wärmeren Boden zur Folge haben. Auch hier ist dann eine Fußbodenheizung nicht zwingend Pflicht, sollten Sie kein kälteempfindlicher Mensch sein.
Das offensichtliche muss ich direkt mal als zuerst ansprechen: All diejenigen, die bei etwas kälteren Temperaturen bereits empfindlich reagieren, sollten von der Lösung weit Abstand nehmen! Ich habe schon viel zu oft gesehen, wie im Nachhinein das Einsparen der Fußbodenheizung bereut wurde und die Zufriedenheit mit dem neuen Boden daher sehr darunter gelitten hat.
Für Kleinkinder würde ich persönlich diesen Boden auch als zu kalt einstufen, da diese ja eine große Zeit krabbelnd oder spielend auf ihm verbringen werden. Die Entscheidung darüber sollte aber natürlich jeder Elternteil selber fällen können.
Auch wenn es im ersten Moment vernachlässigter klingt, Ihr zukünftiger (empfindlicher) Besuch wird auf die ein oder andere Weise immer die Kälte des Bodens kommentieren. Das kann auf Dauer natürlich etwas nerven, weswegen Sie unbedingt immer für ausreichend Hausschuhe sorgen sollten 😉