3 Gründe, wieso Fugen bröckeln können!

Zu den unschönen Dingen im Leben gehören wohl eindeutig das Entdecken neu aufgetretener Schäden in unseren eigenen vier Wänden. Wenn sich Fugenmaterial löst, sticht das leider sehr hervor und dem Hausbewohner schwant dabei oft nichts Gutes.

Die Gründe für das aufbrechen, bröckeln und ablösen einzelner Fugen können vielfältig sein. In diesem Beitrag gehe ich genauer auf die häufigsten Ursachen samt Lösungsansätzen ein.

Noch ärgerlicher wird es dann, wenn die Fliesen erst im Zuge einer Sanierung oder Neubaus vor Kurzem frisch verlegt worden sind.

Natürlich sind solche Ausbesserungsarbeiten wegen bröckelndem Fugenmörtel mit zusätzlichem Aufwand verbunden, doch gerade bei Problemen mit Fliesenfugen gibt es noch eine wichtigere Frage.

Um dauerhafte und immer wieder auftretende Schäden an den Fugen zu vermeiden, ist es natürlich sehr wichtig, dass Sie den Ursprung für das Entstehen herausfinden.

Reinigungsmittel Fliesen Badezimmer

Bröckelnde Fugen wegen falschen Reinigungsmitteln

Bevor ich auf die eher schwierigeren Ursachen zu sprechen komme, muss ich zunächst die gängigste Problematik ansprechen, die leider oft unwissentlich von vielen falsch gemacht wird. Damit meine ich die Verwendung falscher, ungeeigneter Reinigungsmittel bei der regelmäßigen Putzroutine.

Tatsächlich sind viele der häufig angepriesenen Haushaltsmittel und Reiniger wie Essig, Allzweckreiniger, Backpulver, Zitronensäure oder Cillit Bang für die Verwendung auf Fliesen auf lange Sicht hin komplett ungeeignet!

In vielen Haushalten werden Fliesen erst dann gründlich gereinigt, wenn schon feste Rückstände von Kalk und Schmutz zu sehen sind, meistens wird zur Beseitigung dann zu aggressiven, säurehaltigen Mitteln gegriffen.

Bei der Anwendung auf den einzelnen Fliesen noch gut gehen kann, ist leider fatal für die Fugen. Wenn Reiniger mit einem hohen Säuregehalt längere Zeit auf die Fugen einwirken können, werden diese dadurch angegriffen und infolgedessen wird der Fugenmörtel rau und bröckelig.

Auch spezielle Kalkreiniger sind besonders für Zementfugen wenig geeignet. Zement enthält nämlich einen gewissen Anteil an Kalk, der der Fuge durch einen solchen Reiniger entzogen wird und diese nachhaltig beschädigt.

Falls Sie also mit „härteren“ Reinigungsmitteln handhaben, ist es extrem wichtig die Fugen im Anschluss an die Reinigung gut abzuspülen oder abzuwischen.

Was sollten Sie also stattdessen verwenden? Für die routinemäßige Reinigung Ihrer Boden- oder Wandfliesen empfehle ich die unten verlinkte Wischpflege von Lithofin. Muss Kalk und anderen hartnäckigen Verschmutzungen von der Fliesenoberfläche verschwinden, klappt das mit einem Sanitärreiniger ganz gut.

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Auch die Fugen sollten etwa zwei Mal im Jahr gezielt gesäubert werden. Für diesen Zweck gibt es einen Fugenreiniger aus dem Hause Mellerud, der exzellent dafür geeignet ist, ölige und fettige Rückstände, Verfärbungen und andere Schmutzablagerungen zu beseitigen.

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Die Fugen müssen dazu nur mit dem Reiniger eingesprüht werden, nach einer kurzen Einwirkzeit können Sie die Fugen nacheinander mit einer Bürste schrubben und das Schmutzwasser anschließend mit einem feuchten Tuch aufwischen. Nach dieser Anwendung sollten Sie direkt einen starken Unterschied bemerken!

Fliesenfugen lösen sich durch Fehler beim Verfugen der Fliesen

Natürlich kann aber auch die falsche Zusammensetzung bzw. die inkorrekte Anwendung der Fugenmasse im Laufe der Zeit zu Problemen bei den Fugen führen. Beim Abmischen des Fugenmörtels sollte man sich immer genau an die Anleitung der Herstellers auf der Verpackung halten!

Denn das Beimischen von zu wenig bzw. zu viel Wassers kann leider zu Schwierigkeiten führen. Wenn eine zu geringe Wassermenge zugegeben wird, kann die Fuge nicht richtig aushärten, was zu ausgewaschenen oder bröckelnden Fugen und auch zu Verfärbungen führt.

Zu viel Wasser verursacht hohle Folgen, die zur Folge haben, dass diese optisch quasi „in sich zusammenfallen“ und sich der Fugenmörtel löst. Das Problem der sich ablösenden oder bröckelnden Fugen lässt sich zuerst oft im Badezimmer beobachten. Häufig löst sich hier nämlich der Fugenmörtel in der Dusche ab.

Zudem birgt ein zu geringer Fugenanteil zusätzliche Probleme und ist ein häufig gemachter Fehler beim Verfugen von Fliesen. Noch unter den Fliesen vorhandene Restfeuchtigkeit, die oft von dem Fliesenkleber, Estrich oder Beton übrig bleibt, kann durch zu wenige und schmale Fugen nicht mehr entweichen.

Dadurch wird die Fugenmasse stark in der Ausführung ihrer eigentlichen Aufgaben behindert und schafft es kaum noch, die vorherrschenden Spannungen an der Oberfläche auszugleichen. In einigen Fällen führt dies zur Bildung von Rissen oder gar zu abgeplatzten Fliesenkanten.


Übrigens: Wie stark beschädigte Fugen einfach ausgebessert werden können, habe ich in dem folgenden Artikel für Sie zusammengefasst:


Fliesen reinigen

Probleme am Unterboden können zu bröckelndem Fugenmörtel führen

Ebenfalls hat der richtige Unterboden einen großen Anteil an einer langen Lebensdauer eines Fliesenbodens und seiner Fugen. Besonders in vielen Altbauten besteht der Unterboden aus einer Holzbodenkontruktion, die eher suboptimal für Fliesen geeignet ist.

Da das Holz stets leicht in Bewegung ist, erfordert das einen professionellen Aufbau mit Grundierung, der richtigen Entkopplungsmatte etc., deswegen rate ich sehr dazu, den genauen Unterbodenaufbau mit einem Fachmann durchzusprechen und genau an Ihre individuelle Situation anzupassen.

Durch die Bewegungsschwingungen können zu Rissen oder gar dazu führen, dass sich das Fugenmaterial löst. Die dann erforderliche Sanierung ist also ein vermeidbares Ärgernis.

Ein wesentlich stabilerer Unterboden ist Estrich, hier muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser trocken genug ist. Erfolgt die Verlegung der Fliesen auf einen noch feuchten Estrich, kommt es relativ häufig zu Spannungsrissen, die sich natürlich auf den Fugen und Fliesen bemerkbar machen.

In Neubauten ist es daher wichtig, den Estrich vor den weiteren Bauschritten durch einen Fachmann mit einer anerkannten Methode (CM-Messung, Darr-Methode) prüfen zu lassen, um so auch in Zukunft Gewährleistungsansprüche geltend machen zu können.


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