Wann ist die Ausbesserung von Fugen sinnvoll?
Auch wenn sie oft unscheinbar wirken, haben Fugen enorm wichtige Aufgaben zu erledigen, so schützen Sie den Untergrund vor Wasserschäden, Stabilisieren die verlegten Fliesen und werten Sie ganz nebenbei auch noch optisch ziemlich auf. All diese Dinge gehen an ihnen natürlich nicht spurlos vorbei und zusammen mit kleineren Missgeschicken von unserer Seite aus führen dann zu Makeln an den einzelnen Fugen.
Diese kleinen Beschädigungen können unter anderem Kratzer, Verfärbungen, Flugrost oder Abnutzungserscheinungen an der Fugenoberfläche sein. Natürlich gibt es aber auch die Fälle, bei denen noch intakte Fugen ausgebessert wird, weil z. B. ein gebohrtes Loch wieder verschlossen werden muss.
Zum Glück lassen sich diese Kleinigkeiten relativ leicht wieder beheben, wie Sie dabei vorgehen müssen und was Sie dafür benötigen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Diese Dinge benötigen Sie für das Vorhaben
Für das Ausbessern von Kratzern, Luftlöchern, Verfärbungen und kleineren Unebenheiten benötigt man einen so genannten Fugen-Schleifblock. Damit lässt sich die Fugenmörtel ganz dünn abschleifen. Auf diese Weise verschwinden diese Makel für immer. Aufgrund hoher Nachfrage ist der beliebte „Pumex-Schleifblock“ wieder bei uns im Shop erhältlich:
MIDY-HOME Schleifblock
Mit dem Pumex-Schleifblock aus Lavagestein werden Fugen im Handumdrehen sauber. Einfach über die betroffenen Stellen reiben, und Ablagerungen verschwinden sofort. Effizient und einfach zu nutzen.
Wozu braucht man das? Um die Fugen optisch zu erneuern muss das Produkt zwei Dinge können. Zum einen sollte es hart genug sein, damit es den Fugenmörtel abschleift und zugleich aber auch weich genug, um die benachbarten Fliesenkanten nicht zu beschädigen! Dafür ist der Schleifblock nun mal ideal geeignet.
So gehen Sie beim Ausbessern der Fugen vor
- 1. Befeuchte eine Ecke des Schleifblocks mit etwas Wasser. Greife ihn wie ein Radiergummi und lege die Kante leicht schräg auf die betroffene Fuge auf.
- 2. Mit druckvollen Vor- und Zurück Bewegungen schleifen Sie den Fugenmörtel vorsichtig ab.
Hinweis: Der Schleifblock hinterlässt ähnlich wie ein Radiergummi Fusseln auf der Oberfläche. Um das Ergebnis zu kontrollieren, sollte man diese in gewissen Zeitabständen mit einem Lappen wegwischen. - 3. Wenn das Endergebnis zufriedenstellen ist, spülen Sie den Schleifblock unter laufendem Wasser ab. Lassen Sie ihn über Nacht gut trocknen, bevor Sie ihn wieder verstauen.
Wer eine größere Anzahl an Fugen sanieren will, dem empfehle ich bei der Gelegenheit gleich 2 Schleifblöcke zu kaufen. Das liegt schlichtweg daran, dass der Schleifblock sich durch den Gebrauch nach und nach abnutzt.
Bohrlöcher und ausgebrochene Fliesenfugen füllen
Bei tiefen Kratzern und Löchern ist meistens noch loser Fugenmörtel oder Schmutz vorhanden, diesen können Sie mit dem dem Spachtel oder mit einem Schraubendreher ablösen. Gehen Sie dabei ruhig gründlich vor, zusätzliche Kratzer sind erst mal egal, da diese anschließend sowieso wieder überdeckt werden.
Danach sollten Sie die auszubessernden Fugen säubern, damit keine Fettrückstände oder Seifenreste mehr übrig sind. Bleiben Rückstände an den Fugen, kann die neue Ausbesserungsmasse nicht optimal haften bleiben. Durch den Einsatz eines Fugenreinigers oder eines Sanitärreinigers lässt sich das leicht erreichen.
Dabei müssen Sie allerdings beachten, dass das Mittel fettlösend ist! Nachdem Sie die Reinigung mit einem entsprechenden Mittel und einer Bürste durchgeführt haben, müssen die Fugen noch komplett trocknen, bevor wir mit dem nächsten Schritt weitermachen können.
Fugenmasse zum Ausbessern auftragen
Kommen wir jetzt zu dem wichtigen Schritt, der das Problem aus der Welt schaffen wird. Das Erneuern der Fugen durch eine gleichfarbige Fugenreparatur-Masse verpasst dem Ganzen ein neues Aussehen. Ich empfehle hier gerne die altbewährte „Knauf-Fugenreparatur“:
- Gebrauchsfertige Fugen-Spachtel: schnelle und unkomplizierte Anwendung.
- Schnell trocknender Mörtel für Küche und Bad: vielseitig einsetzbare Dichtmasse für Wand und Boden.
- Idealer Fugen-Füller – besonders gut für Feuchträume im Innen-Bereich (z. B. Bad und Küche) geeignet.
Geben Sie nun etwas Fugenmasse auf Ihren Spachtel und tragen diesen ruhig fest mit Druck auf die gewünschte Stelle auf. Bei kleineren Bohrlöchern oder Luftlöchern kann man die Masse selbstverständlich auch klassisch mit dem Finger auftragen.
Ziehen Sie die Masse jetzt mit dem Fugengummi oder deinem Finger in diagonalen Bewegungen glatt in Form, sodass eine gleichmäßig verteilte Fugenoberfläche entsteht. Für ein besseres und strukturierteres Ergebnis sollten Sie direkt im Anschluss einen leicht angefeuchteten Schwamm zur Hand nehmen und die Fugen mit diesem leicht nachziehen.
Keine Angst wegen der Feuchtigkeit, diese kann die Fugenmasse natürlich nicht herauswaschen. Nach einer kurzen Trockenzeit von etwa 15 Minuten können Sie die benachbarten Fliesen mit Wasser und einem Schwamm reinigen, um so alle Rückstände auf den Oberflächen beseitigen zu können. Danach sollte der Bereich aber erst einmal in Ruhe gelassen werden und erst nach 24 – 36 Stunden wieder belastet bzw. mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen.
Imprägnierung in Räumen mit hoher Feuchtigkeit
Dieser zusätzliche Schritt ist nur wichtig, falls die neue ausgebesserte Fuge sich an einem Ort befindet, an der sie regelmäßig mit Flüssigkeiten und einer hohen Luftfeuchtigkeit (Dusche, Küche) befindet. Genau hier ist eine Imprägnierung ein zusätzlicher Schutz vor öligen, wässrigen und fettigen Verschmutzungen und kann zudem noch die Bildung von Kalkschichten reduzieren.
Das Imprägnierungsmittel für die Fugen wird einfach mit einem Pinsel auf die neuen bzw. auch auf alte gesäuberte Fugen aufgetragen, die Überschüsse sollten aber spätestens 24 Stunden später mit einem feuchten Schwamm weggewischt werden! Nach der vollständigen Trocknungszeit von etwa 48 Stunden haben Sie mit diesen leichten Handgriffen schnell für zusätzlichen Schutz für Ihren Fliesenbelag gesorgt.