Bodengleiche Dusche: Fliesen oder Duschwanne?

Wer heutzutage ein neues Bad plant oder ein bestehendes renoviert, möchte meist nicht auf eine bodengleiche Dusche verzichten. Sie müssen sich hierbei allerdings entscheiden, ob der künftige Duschbereich gefliest oder doch lieber mit einer Duschwanne ausgestattet werden soll.

Zwar lässt sich mit beiden Optionen eine bodengleiche Dusche verwirklichen, allerdings verfügen die Systeme jeweils über ihre eignen Vor- und Nachteile. Dieser Beitrag soll dazu dienen, Ihnen die Entscheidung ein wenig zu erleichtern.

1. Aussehen und Individualität: Duschwanne vs. gefliester Duschbereich

Ich möchte den Vergleich direkt mit dem größten Unterschied beginnen. Duschwannen sind meist weiße viereckige bzw. rechteckige Elemente, die auf den ersten Blick deutlich hervorstechen. Je dunkler die Fliesen im Bad, desto stärker fällt dieser Effekt aus.

Fliesenboden im Badezimmer mit gefliester, bodengleicher Dusche

Eine geflieste Dusche passt sich hingegen nahtlos an die Umgebung an. Die Dusche wird dadurch fest in einem Raum integriert, ohne viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dieser Trick wird gerne in kleineren Bädern genutzt, da auf diese Weise sogar eine größere Dusche nicht zu aufdringlich wirkt.

Welche dieser Varianten optisch schöner aussieht, ist natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Trotzdem muss man festhalten, dass Sie bei Duschwannen immer nur auf die derzeit angebotenen Größen und Farben der Hersteller angewiesen sind. Das kann mitunter problematisch sein, wenn die Dusche in einem verwinkelten Bereich entsteht. Vor allem in Altbauten führt das oft zu Problemen, wenn der Bereich z. B. 68 cm breit ist und die Hersteller nur 70 cm breite Elemente anbieten.

Bei gefliesten Duschen haben Sie hingegen die Wahl zwischen verschiedenen Fliesengrößen und Formen. Dadurch lassen sich einfache wie auch problematische Flächen individuell gestalten. Besonders angesagt im Duschbereich sind derzeit übrigens Mosaikfliesen. Viele Hersteller bieten nämlich zu ihren gewöhnlichen Wand- und Bodenfliesen gleich passende Mosaikfliesen im identischen Farbton an.

2. Installationsaufwand und Kosten

In Hinblick auf den Preis, Installationsaufwand bzw. Einbau geht die Duschwanne als klarer Sieger hervor. Duschwannen werden meist in Sets mit speziell aufeinander abgestimmten Komponenten angeboten. Die Montage auf dem Trägergestell, die Abdichtung und der Anschluss der Rohre ist vergleichsweise leicht und schnell erledigt. Mit etwas Unterstützung schaffen das auch Hobbyhandwerker.

Fliesen in einer bodengleiche Dusche zu verlegen erfordert hingegen deutlich mehr Arbeitsschritte. Das gilt vor allem für die Abdichtung und den Ablauf. Damit das Wasser nach dem Duschen ungehindert abfließt, braucht es das richtige Gefälle. Ich würde den Einbau daher nur von Fachkräften durchführen lassen. Da dies mehr Fachkenntnis und Arbeitsaufwand erfordert, sind geflieste Duschen natürlich teurer.

3. Hygiene: Unterschiede bei der Reinigung zwischen Duschwanne und Fliesen

Vergleicht man beide Optionen unter hygienischen Gesichtspunkten, so sind Duschwannen klar im Vorteil. Schuld daran sind allerdings weniger die Fliesen, sondern vielmehr die zahlreichen Fugen.

Untersuchungen des TÜV Rheinland zeigen beispielsweise, dass Fugen im Duschbereich wahre Schmutzfänger sind. Da sich hier Seifenreste, Haare etc. ansammeln, sollten Fugen unbedingt regelmäßig gereinigt werden, da sie sich andernfalls unschön verfärben. Für die Reinigung der Fliesen im Sanitärbereich kann ich Ihnen den folgenden Lithofin 731080 Sanitärreiniger, 1 L empfehlen.

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Hinweis: Eine praktische Anleitung mit hilfreichen Tipps und Tricks für die richtige Reinigung und Pflege Ihrer Fliesen, finden Sie unter dem folgenden Link:


Emaillierte Duschwannen hingegen, besitzen meist eine glatte Oberfläche. Bakterien, Schmutz und andere organische Ablagerungen können sich hier nur kaum festsetzen. Das erleichtert den Pflege- und Reinigungsaufwand für Duschwannen natürlich um ein vielfaches.

4. Rutschsicherheit: Wie rutschfest sind Duschwannen und geflieste Duschen?

Beim Duschen spielt Komfort eine große Rolle. Niemand benutzt gerne eine Dusche, bei der er Sorgen haben muss, im nächsten Moment auszurutschen. Waren Fugen in Bezug auf den Reinigungsaufwand eher ein Nachteil, so sind sie in Hinblick auf die Trittsicherheit im Bad wiederum ein wichtiger Vorteil.

Wer viel Wert auf Sicherheitsaspekte im Badezimmer (für Kinder, ältere Menschen, usw.) legt, sollte sich deshalb für eine geflieste, bodengleiche Dusche mit rutschhemmenden Fliesen entscheiden. Hier sind besonders die anfangs angesprochenen Mosaikfliesen mit ihrem großzügigen Fugenbild eine gute Wahl.

verschiedene Fliesen in einem Badezimmer und weißer Duschwanne

Tipp: Worauf Sie beim Kauf von Fliesen für Ihre bodengleiche Dusche unbedingt achten müssen, lesen Sie in unserem Beitrag „Rutschhemmung und Trittsicherheit bei Fliesen“.

Das heißt natürlich nicht, dass Duschwannen grundsätzlich rutschig sind. Viele Duschtassen und Duschwannen verfügen über eine rutschhemmende Oberflächenbeschichtung, welche die Trittsicherheit enorm erhöht. Im direkten Vergleich hat eine geflieste Dusche die Nase allerdings leicht vorn.

5. Strapazierfähigkeit von Duschwannen und gefliesten Duschen

Als besonders strapazierfähig gelten Duschwannen aus Stahl-Emaille, weil dieses Material sehr kratzfest ist. Aber auch Duschassen aus Keramik sind äußerst langlebig. Einzige Ausnahme in dieser Kategorie bilden Duschwannen aus Acryl. Hier kommt es durchaus schneller zu Kratzern auf der Oberfläche.

Badezimmer mit weißen Wänden und beigen kleinen Bodenfliesen

Ein gefliester Duschbereich würde perfekt altern, wenn das Problem mit den Fugen nicht wäre. Fugen sind leider schlichtweg nicht so widerstandsfähig wie die angrenzende Keramik. Ablagerungen nach dem Duschen beschleunigen den Alterungsprozess zunehmend. Wie zuvor angesprochen ist es daher ungemein wichtig, die Fugen regelmäßig gezielt mit einem säurefreien Fugenreiniger zu putzen.

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Im Duschbereich kann es immer wieder mal zu Schäden durch herunterfallende Gegenstände oder schlicht durch Abnutzung des alten Materials kommen. Der ein oder andere interessiert sich deswegen zurecht dafür, wie groß der Aufwand ausfällt, wenn in Zukunft eine Reparatur im Duschbereich ansteht.

Hierzu kann ich sagen, dass Duschwannen logischerweise einen großen Vorteil haben. Das gesamte Element lässt sich in einem Stück entfernen und durch eine neue Duschwanne bzw. Duschtasse ersetzen. Eine größere Reparatur in einer gefliesten, bodengleichen Dusche fällt dementsprechend komplexer aus. Häufig müssen hier die Fliesen abgeschlagen werden, um dem Problem auf den Grund zu gehen.

Fazit: Welcher Duschboden ist besser?

Nachdem wir uns mit den Vor- und Nachteilen der beiden Optionen beschäftigt haben, ist es nun Zeit für ein kurzes Fazit. Für welche Lösung sollten Sie sich also nun entscheiden?

Die richtige Wahl des Duschbodens hängt in erster Linie von Ihren Bedürfnissen ab. Überlegen Sie daher genau, welche der oben genannten Aspekte Ihnen besonders wichtig sind, denn jeder von uns stellt ganz eigene Ansprüche an einen Duschboden.

Für die einen steht die einfache Reinigung oder aber die geringen Anschaffungskosten im Vordergrund. Andere hingegen legen viel Wert auf das Erscheinungsbild und die Möglichkeit einer individuellen Gestaltung. Machen Sie sich keinen Druck, denn es gibt bei diesem Thema schlichtweg keine richtigen und falschen Entscheidungen.

graue quadratische Fliesen in einem Badezimmer mit Holzdekor im Duschbereich

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