Ein neuer Fliesenboden ist eine tolle Methode, um Ihrem Zuhause ein schickes neues Aussehen zu verleihen. Nach der Verlegung machen die neuen Fliesen allerdings noch recht wenig Eindruck, da ihre Oberfläche eher trüb und grau wirkt. Man spricht hier von dem sogenannten Grau- bzw. Zementschleier.
Schuld daran sind vor allem die Rückstände des Fugenmörtels. Beim Verfugen wird die Fugenmasse mit einem Gummispachtel über die Fliese gezogen und hinterlässt beim Trocknen einen weißen Schleier auf der Oberfläche.
Nachdem die Fliesen verlegt und verfugt wurden, müssen sie zum ersten Mal gründlich gereinigt werden, um alle Rückstände zu entfernen. Damit Sie sich lange an den neuen Fliesen erfreuen können, erkläre ich Ihnen, wann und vor allem wie Fliesen nach dem Verlegen gereinigt werden müssen.
Hinweis: Eine intensive Reinigung der Fliesen ist natürlich auch in anderen Situationen sinnvoll. Sie bietet sich vor allem dann an, wenn Sie in eine neue Wohnung eingezogen sind oder Ihre Fliesen aufgrund größerer Renovierungsarbeiten stark verunreinigt sind. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in unserem Beitrag „So gelingt die Grundreinigung Ihrer Fliesen“.
Wann sollte man Fliesen nach dem Verfugen reinigen?
Als bewährtes Mittel für die Erstreinigung der Fliesen gilt der sogenannte Zementschleierentferner. Bedenken Sie, dass es sich hierbei um einen säurehaltigen Spezialreiniger handelt. Die meisten Zementschleierentferner sind deshalb nur für Feinsteinzeug und andere keramische Fliesen geeignet.
- Der geruchsmilde Reiniger speziell für den Innenbereich
- Konzentrat
- säurehaltig
- stark wirkend
Bevor Sie neue Fliesen nach der Verlegung das erste Mal reinigen bzw. wischen können, muss der Fugenmörtel unbedingt genügend Zeit zum Trocknen bekommen. Der säurehaltige Reiniger kann den Keramikfliesen zwar nichts anhaben, allerdings gilt das leider nicht für die angrenzenden Fugen.
Um zu verhindern, dass die Fugen das Reinigungsmittel aufsaugen, wartet man einige Tage bis der Fugenmörtel gut ausgehärtet ist. Die konkrete Trocknungszeit hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wie lange Sie in Ihrem Fall warten sollten, erfahren Sie in unserem vorherigen Beitrag:
Als zusätzliche Absicherung sollten Sie die Fugen vor der Erstreinigung zunächst gründlich mit Wasser befeuchten. Mit diesem Trick verhindert man, dass die Fugen größere Mengen des Reinigungsmittels aufsaugen und dadurch Schaden nehmen.
Wichtig: Empfindliche Fliesen aus Naturstein (z. B. Marmor) dürfen keinesfalls mit Säure in Berührung kommen. Für Natursteinfliesen gibt es deswegen eine säurefreie Alternative:
- Konzentrat
- Vielseitig Einsetzbar
- Schonend für Oberflächen
Was benötigen Sie für die Durchführung der Erstreinigung
Möchten Sie Ihre frisch verlegten Fliesen zum ersten Mal reinigen, brauchen Sie dazu folgende Dinge:
- Putzeimer
- Zementschleierentferner
- Wischtuch bzw. Lappen
- Schrubber, Bürste oder Schwamm
- wasserfeste Reinigungshandschuhe
Anleitung: Erstreinigung von Fliesen
Ziel der Erstreinigung frisch verlegter Fliesen ist das Ablösen von Fugmörtelresten, Zementschleiern und vergleichbaren Rückständen. Der Spezialreiniger ist sowohl für den Einsatz im Innen- als auch im Außenbereich vorgesehen.
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, sollte die betroffene Fläche gründlich abgesaugt oder gefegt werden. Während der Erstreinigung haben lose Schmutzpartikel nichts auf der Oberfläche der Fliesen verloren.
1. Wie zuvor bereits kurz angesprochen, besteht der erste Arbeitsschritt immer darin, sämtliche Fugen auf der zu behandelnden Fläche großzügig mit Wasser anzufeuchten. Dies dient als zusätzlicher Schutz, damit die Fugen schlichtweg weniger von dem säurehaltigen Reinigungsmittel aufnehmen.
2. Die meisten Zementschleierentferner werden vor der Anwendung noch in einem Putzeimer mit Wasser vermischt und verdünnt. Halten Sie sich hier bitte immer genau an die Angaben des Herstellers. Das von uns empfohlene Produkt sollte z. B. in einem Verhältnis von etwa 1:4 mit Wasser verdünnt werden.
Da es sich um einen säurehaltigen Spezialreiniger handelt, tragen Sie während der Arbeit bitte geeignete Schutzhandschuhe.
Hinweis: In vereinzelten Fällen ist der Fugenschleier so extrem, dass dieses Mischverhältnis nicht ausreicht. Falls Sie nach der Reinigung noch Rückstände sehen, können Sie die Anwendung problemlos mit einem diesmal im Verhältnis von 1:2 verdünnten Reiniger erneut wiederholen.
3. Tragen Sie den Zementschleierentferner mit einem Wischmopp, Flachwischer oder Schwamm auf die Fliesen auf. Damit sich der Reiniger möglichst gleichmäßig verteilt, sollte man am besten mehrfach über die Fläche wischen. Anschließend sollte die Reinigungsflüssigkeit etwa 10 Minuten lang einwirken.
4. Nach dieser Zeitspanne müssen wir mit ein wenig Körpereinsatz nachhelfen und die gesamte Fläche gründlich abschrubben. Als Hilfsmittel für Bodenfliesen empfehle ich einen Schrubber oder eine Bodenbürste. Für Wandfliesen eignet sich ein Reinigungspad, ein Schwamm oder eine Reinigungsbürste.
Achtung: Die Reinigung von Fliesen mit einer rauen Oberfläche ist häufig sehr anstrengend. Das betrifft in erster Linie Fliesen im Badezimmer und im Eingangsbereich. Zur Erhöhung der Trittsicherheit greifen die meisten hier zu rauen Fliesen mit einem hohen R-Wert.
5. Schnappen Sie sich anschließend einen Eimer mit klarem Wasser sowie ein sauberes Wischtuch. Mit dem Wischtuch oder mit einem Lappen lassen sich die gelösten Rückstände problemlos nach und nach von der Oberfläche aufnehmen.
Denken Sie daran, das Tuch bzw. den Lappen häufig auszuspülen und auch das Wasser im Putzeimer regelmäßig zu erneuern. Wer das nicht macht, verschmiert lediglich die zuvor so mühselig entfernten Rückstände des Fugenmörtels erneut über den neu verlegten Fliesen.
6. Haben Sie die Rückstände so weit aufgewischt, lassen Sie die Fliesen kurz trocknen. Im trockenen Zustand können Sie viel leichter abschätzen, wie erfolgreich die Erstpflege der Fliesen tatsächlich war.
Sind Sie mit dem Ergebnis soweit zufrieden, wischen Sie die Fliesen ein letztes Mal mit klarem Wasser ab. So stellt man sicher, dass auch wirklich sämtliche Rückstände des Fugenmörtels aber auch des säurehaltigen Zementschleierentferners von der Oberfläche der Fliesen entfernt worden sind.
Wodurch entsteht der Grauschleier auf Fliesen?
Alle Arten von keramischen Fliesen müssen nach dem Verlegen verfugt werden. Beim Verfugen wird Fugenmörtel mit einem Spachtel über die Fliese gezogen, um sämtliche Zwischenräume aufzufüllen.
Dieser Arbeitsschritt hinterlässt leider Rückstände auf der Oberfläche der Fliesen. Der graue Film wird „Fugenschleier“ genannt. Sobald die Rückstände des Fugenmörtel angetrocknet sind, lassen sie sich nicht mehr mit einfachem Wasser entfernen. Aus diesem Grund verwendet man Zementschleierentferner.
Erfahrene Fliesenleger, dass sich Rückstände von Fugenmörtel am leichtesten beseitigen lassen, wenn diese noch nicht. Um sich die Arbeit später zu erleichtern, sollte man die Fliesen daher immer direkt im Anschluss an das Verfugen mit einem Schwammbrett und Wasser bestmöglich abwischen.