Beim Fliesenlegen ist präzises Arbeiten wohl der wichtigste Aspekt. Um sich dabei nicht nur auf das Augenmaß zu verlassen, haben sich Fugenkreuze bzw. Fliesenkreuze als tolles Hilfsmittel etabliert.
Mithilfe von Fugenkreuzen sorgst du spielend leicht für gleichmäßigen Abstand zwischen den einzelnen Fliesen. Richtig eingesetzt, erzielt man mit den Fliesenabstandshaltern professionell gerade Fugen.
Da man die Fliesenkreuze einfach und effektiv einsetzen kann, sind sie für Profis als auch für Anfänger unverzichtbar. In diesem Belag gehe ich darauf ein, wie du Fugenkreuze richtig verwendest, wann man Fugenkreuze entfernen muss und welche Fugenkreuze sich für welche Fliesen eignen. Los gehts!
Weshalb benötigt man Fliesenkreuze bzw. Fugenkreuze
Die Verwendung der kleinen Fliesenabstandshalter ist für jeden eine riesige Hilfe. Fugenkreuze sorgen nicht nur für den perfekten Abstand, sondern sorgen gleichzeitig auf dafür, dass du wesentlich schneller mit dem Fliesenlegen fertig wirst. Du glaubst gar nicht, wie viel Zeit du sparst, wenn du nicht mehr den Abstand zwischen jeder Fliese nachmessen musst!
Praktischerweise stabilisieren sie die frisch verlegten Fliesen zudem noch etwas.
Ist der Fliesenkleber bzw. -mörtel nämlich noch nicht angetrocknet, können Fliesen selbst durch kleinste Bewegungen verrutschen und in Schieflage geraten.
Jetzt aber genug zu den Vorteilen. Schauen wir uns an, worauf es bei der Wahl der Fliesenkreuze ankommt und wie man sie korrekt verwendet!
Welche Fugenkreuze eignen sich für welche Fliesen?
Die Auswahl an den kleinen Fugenkreuzen ist groß. Es gibt sie etwa in der typischen X-Form*, wobei auch die T-Form sehr verbreitet ist. Zudem existieren Varianten von Fliesenkreuzen mit kleinem Griff.
Wer bei dieser Auswahl verunsichert ist, kann beruhigt sein. Die klassischen T- und X-förmigen Fugenkreuzen genügen, um das gewünschte Resultat mit symmetrischen Fugen zu erreichen.
Eine Übersicht für gute Fliesenkreuze für den Innen- und Außenbereich mit dem jeweiligen Verwendungszweck:
Die verschiedenen Formen sind lediglich vermeintlich besser auf bestimmte Verlegemuster (z. B. versetzt verlegte Fliesen) abgestimmt. Bei der Frage, welche Fugenkreuze sich für welche Fliesen eignen, kommt es letztendlich allerdings weniger auf die Form, sondern vielmehr auf deren Größe an.
Fliesenkreuze sind nämlich in Größen von etwa 2 bis 20 Millimetern erhältlich. Welche Fugenkreuze du brauchst, hängt unmittelbar mit der gewünschten Breite der Fugen zusammen. Die Fugenbreite wiederum richtet sich nach Größe und Material deiner Fliesen.
Fugenkreuze für Terrassenplatten oder Fliesen im Großformat sollten aufgrund des hohen Gewichts der Fliesen besonders stabil sein. Besonders für Terrassenplatten bieten sich Fugenkreuze aus hartem Kunststoff mit einer praktischen Sollbruchstelle für die Verwendung in der „T-Form“ oder aber eine Verlegehilfe mit Schraubkappen.
Da dieses Thema durchaus komplex ist, hilft dir der folgende Beitrag schnell bei der Bestimmung weiter:
Richtige Anwendung von Fugenkreuzen beim Fliesenlegen
Bevor man die Hilfsmittel verwenden kann, muss die erste Fliese absolut gerade liegen. Hast du das geschafft, kannst du die Fliesenkreuze an allen umliegenden Ecken anbringen. Doch Vorsicht, man sollte Fugenkreuze immer so einsetzen, dass man sie später wieder möglichst einfach entfernen kann.
Profi-Tipp: Ursprünglich wurden die X-förmigen Kreuze deswegen so konzeptioniert, damit man sie flach an jede der vier Ecken legt. Ich rate von dieser Methode ab, da man so viel Mehraufwand hat.
Setze die Fliesenfugen stattdessen hochkant in die Fuge, sodass diese wie ein umgedrehtes „T“ herausschauen.
So hat man letztendlich vier parallel zueinander ausgerichtete Kreuze an jeder Ecke. Das erhöht zwar den Verbrauch, allerdings lassen sich die Fliesenkreuze später viel einfacher herausziehen.
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- Sie ermöglichen es Ihnen, die gewünschte Dicke schnell und effektiv zu wählen
Das führt natürlich zu der Frage, wie man die Anzahl der benötigten Fugenkreuze bestimmt. Glücklicherweise lässt sich das leicht berechnen. Wenn du die Anzahl deiner Fliesen mal acht multipliziert, hast du genügend Reserve, falls mal etwas während der Arbeit kaputt geht.
Die benötigte Anzahl an Fliesen kannst du leicht mithilfe unseres Fliesen-Rechners bestimmen!
Sind alle Fliesenkreuze in Position, setzt du die angrenzende Fliese mit dem nun passenden Abstand an. Auch an dieser Fliese steckst du die Fliesenkreuze wieder gerade an. Wiederhole das Einsetzen der Abstandshalter dann konsequent bis zum Ende hin bei jeder einzelnen Fliese.
Achtung: Einige Fliesen müssen für gewöhnlich zugeschnitten werden. Damit es zu keinen Problemen mit den Abständen kommt, muss das sehr präzise erfolgen. In unserem Beitrag „Wie schneidet man Fliesen richtig zu“ findest du hierzu alle nötigen Informationen.
Hiernach bist du allerdings noch nicht fertig, denn ein wichtiger Schritt fehlt noch!
Wann sollte man die Fugenkreuze entfernen?
Fliesenkreuze sind normalerweise nicht dafür gedacht, in der Fuge zu verbleiben. Daher musst du sie vor dem Verfugen herausziehen. Doch wann genau sollte man Fugenkreuze entfernen?
Der richtige Zeitpunkt, um die Fliesenkreuze herauszuziehen ist, sobald der Fliesenkleber leicht angetrocknet ist. Je nach Hersteller kann das zwischen 30 und 60 Minuten der Fall sein.
Durch das Abwarten zieht der Fliesenkleber so weit an, dass er den Fliesen eine gewisse Stabilität bietet und diese nicht direkt verrutschen. Viel länger solltest du nicht warten, weil sonst auch die Fugenkreuze stellenweise festkleben könnten. Und eines kannst du mir glauben, festsitzende Fliesenkreuze herauszupulen macht definitiv keinen Spaß.
Nach der Entfernung lassen sich die Fugenkreuze übrigens wiederverwenden! Wirf sie daher nicht einfach weg, sondern bewahre sie in ihrer Packung bzw. einem anderen Behälter auf. Arbeitest du mit verschiedenen Größen, so musst du das beim Einsortieren natürlich beachten!
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