In Zimmern mit einer hohen Belastung an Feuchtigkeit haben Fliesen einen enorm hohen Stellenwert. In unseren eigenen vier Wänden sind Fliesen also kaum mehr wegzudenken, zum Beispiel sind sie oft ein Hauptbestandteil jeder Dusche und schützen Wände vor Wasserschäden durch Spritzwasser. Doch wo viel Wasser im Umlauf ist, da ist vor allem auch eines: Kalk!
Abhängig vom Härtegrad des Wassers in Ihrer Region geschieht das mehr oder weniger oft, letztendlich hat aber leider jeder mit diesem Problem zu kämpfen. Kalk zu entfernen kann aber durchaus anstrengend sein, da getrocknete Kalkablagerungen nicht mehr wasserlöslich sind. Besonders beim Duschen in Verbindung mit Seife und den körpereigenen Fettsäuren ist Kalk ziemlich unerbittlich und lässt sich mit haushaltsüblichen Reinigungsmitteln allein kaum mehr entfernen.
Je länger dieses Problem unerkannt oder vor sich hergeschoben wird, desto schwieriger fällt es vielen, die Rückstände vollständig wieder von den Fliesenoberflächen entfernen zu können. Wie Sie diese üblen Ablagerungen trotzdem relativ unkompliziert von Ihren Fliesen beseitigen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wirksames Mittel zum Entfernen von Kalk
Auf vielen Seiten im Internet zählen Essig, Zitronensäure, Backpulver und Klarreiniger zu den beliebtesten Empfehlungen für dieses Problem, doch sind diese Mittel wirklich die beste Wahl?
Ja, in einigen Fällen schaffen es auch diese Mittel, die Fliesenoberflächen von Kalk zu reinigen, doch liegt das weniger an ihrem Dasein als Allheilmittel, sondern eher an ihrem Säureanteil. Oft werden aber die anderen Bestandteile dieser Haushaltsmittel in den Hintergrund gerückt, was leider oft negative Folgeerscheinungen nach sich ziehen kann.
Unter modernen Reinigungsmitteln haben Backpulver, Essig, usw. nichts mehr verloren, Essig beispielsweise kann bei Kontakt mit Kupfer schädlichen Grünspann bilden. Auch können schwere Ablagerungen, damit nicht problemlos beseitigt werden, da die Reinigung nun einmal nicht die Hauptfunktion dieser Mittel ist.
Meiner Meinung nach hat es schließlich seinen Sinn, weshalb im professionellen Bereich mit speziellen Reinigern und nicht mit Essig & Co. gearbeitet wird.
Viel besser eignet sich hierfür ein speziell für diese Zwecke konzipierter Reiniger, wie etwa der Lithofin KF Sanitärreiniger. Mit diesen professionellen Produkten können sogar sehr alte und schwere Ablagerungen beseitigt werden und im Gegensatz zu vielen haushaltsüblichen Reinigern geschieht das ganz ohne stundenlangen Schrubben.
Wegen der Spezialisierung auf Fliesenböden kommt es (bei korrekter Anwendung!) auch zu keinen bösen Nebeneffekten, so wie es bei einigen Haushaltsmitteln der Fall sein kann. Es handelt sich also um ein Mittel, das sich in diesem Gebiet bereits seit langer Zeit bewährt hat und zu nicht ohne Grund zu den absoluten Bestsellern in seiner Kategorie zählt.
Achtung: Nicht jede Fliesenart hält die durchaus aggressiven Säuren der Reiniger gut aus, Sie sollten vor einer großflächigen Anwendung das Mittel testen. Testen Sie die Verträglichkeit also bitte erst mal an einer kleinen unauffälligen Stelle und beurteilen Sie die Wirkung nach etwa einer halben Stunde. Besonders auf Marmorfliesen, bei Aluminiumleisten und anderen lackierten Flächen sollte man von stark säurehaltigen Reinigungsmitteln lieber Abstand nehmen.
So müssen Sie bei der Reinigung vorgehen
Der Vorgang der Reinigung ist glücklicherweise relativ einfach und besteht nur aus einigen wenigen Schritten:
- Im ersten Schritt wird der Bereich per Mopp oder Duschkopf (je nach Anwendungsgebiet) verwässert, dadurch kann die Säure des Reinigungsmittels die Fliesenoberfläche weniger angreifen.
- Danach mischen wir das Reinigungsmittel mit Wasser an, in unseren Fall in einem Verhältnis von 1:1.
- Die Lösung wird auf die verkalkten Stellen aufgetragen, wobei eine leicht schaumige Substanz entstehen sollte. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass die Säure mit dem abgelagerten Kalk reagiert. Achtung: Beim Umgang mit chemischen Reinigungssubstanzen bitte immer geeignete Handschuhe tragen!
Das Ganze sollten Sie etwa 5 Minuten einwirken lassen, währenddessen sollten Sie die Flüssigkeit mithilfe eines Schwamms oder Mops in Bewegung halten und ablaufende Flüssigkeit bei Bedarf durch neue ersetzen. - Anschließend muss der Bereich gründlich mit einer Bürste geschrubbt werden, das löst die stärkeren Ablagerungen und reinigt auch die Fugen.
- Nach dem Reinigen müssen Sie den behandelte Fläche gründlich (!) mit klarem Wasser abspülen und trocken wischen, damit keine Rückstände des säurehaltigen Reinigungsmittels auf den Fliesenoberflächen zurückbleiben.
- Falls noch leichte Rückstände übrig bleiben, kann der Vorgang beliebig wiederholt werden.
Übrigens wird bei einer solchen Reinigung zwischen Grundreinigung und Unterhaltsreinigung unterschieden. Die oben beschriebene Vorgehensweise beschreibt eine Grundreinigung, eine Unterhaltsreinigung hingegen ist das normale Wischen der Fliesenflächen mit einer geringeren Dosierung (z. B. 1:3) des Reinigungsmittels.
Eine solche Unterhaltsreinigung sollte möglichst regelmäßig durchgeführt werden (je nach Wasserhärte alle 1-2 Wochen), um großflächige Kalkablagerungen im Vorhinein zu verhindern. Dabei helfen tut natürlich etwa auch ein routinemäßiges Abziehen der Wasserrückstände nach dem Duschen.
Da Kalkablagerungen ziemlich widerspenstig sind, haben solche Reiniger einen relativ hohen Säuregehalt. Wie bereits beschrieben, stellt das für die meisten Fliesen zwar kein Problem dar, das gilt aber leider nicht für die Fugen. Deswegen dürfen solche Reiniger auf keinen Fall für längere Zeit auf die Fliesenfugen einwirken, da sonst Beschädigungen drohen. Das Abspulen der Säure nach der Reinigung ist also doppelt wichtig!
Falls Sie grundsätzlich Probleme mit der Reinigung Ihrer Fliesen haben, empfehle ich an dieser Stelle unseren Beitrag „So lassen sich stark verschmutzte Fliesen problemlos reinigen„.