Fliesen gelten allgemeinhin als die perfekte Lösung für alle Räume mit einer hohen Feuchtigkeitsbelastung. Jedoch sind die dazugehörigen Fugen nicht ganz so langlebig und unempfindlich.
Befinden sie sich in einem brüchigen, porösen oder ausgewaschenen Zustand, kann Feuchtigkeit durch kleine Risse und Löcher in den Fugen hindurch gelangen und sich unter den Fliesen ansammeln. Von dem Problem mit den feuchten Fugen können sowohl Bodenfliesen als auch Wandfliesen betroffen sein.
Undichte Fugen sind besonders häufig im Bereich der Dusche oder generell im Bad anzutreffen. Kleinere Löcher führen in diesem Bereich leider schnell zu feuchten Fugen, was sogar in einem Wasserschaden resultieren kann. Undichte Fugen in der Dusche sollten Sie daher unbedingt ernst nehmen!
Die Schäden an Fliesenfugen entstehen meist durch äußere Einflüsse wie der Benutzung eines aggressiven Reinigungsmittels und können große Probleme nach sich ziehen. Undichte Fugen müssen daher nach Möglichkeit immer ausgebessert werden.
Wodurch entstehen feuchte oder undichte Fugen?
Grundsätzlich können Fugen aus drei unterschiedlichen Gründen beschädigt und somit undicht werden:
Ungeeignete Reinigungsmittel, Probleme am Unterboden sowie ein falsches Anmischen des Fugenmörtels bzw. falsches Auftragen des Silikons. Meistens entstehen undichte Fugen aufgrund der Verwendung von stark säurehaltigen Reinigungsmitteln.
Häufig werden für das Putzen Allzweckreiniger oder Haushaltsmittel benutzt, welche eine hohe Kalklösekraft besitzen. Diese sind zwar für Fliesen meist unproblematisch, sorgen aber für große Probleme bei den Fugen.
Das Problem dabei ist nämlich, dass Fugenmörtel alkalisch ist und somit durch die Säure auch nach und nach abgebaut wird. Die Folge daraus sind ausgeschwemmte, raue und brüchige Fugen.
Um Schäden an Fugen in Zukunft möglichst zu vermeiden, sollten Sie bei der Reinigung von daher unbedingt auf stark säurehaltige Reinigungsmittel verzichten! Verwenden Sie stattdessen für die normale Reinigung der Fliesen und Fugen einen neutralen Pflegereiniger:
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Falls Sie doch Mal mit säurehaltigen Mitteln hantierten müssen, sorgen Sie bitte dafür, dass die Fugen zuvor gut gewässert sind und so weniger Reinigungsmittel aufnehmen können.
Nach einer Reinigung sollte die Fläche außerdem mit klarem Wasser abgespült werden, damit die Mittel nicht weiter auf die Fugen einwirken können.
Welche Folgen haben Schäden an Fugen?
Durch löchrige, undichte Fugen kann Feuchtigkeit in dem Bereich hinter den Fugen und somit auch hinter die Fliesen eindringen. Die Feuchtigkeit kann zum Beispiel durch Spritzwasser in der Dusche oder auch in Form von Dampf in die Löcher einziehen und die Fugen schnell feucht werden lassen.
Undichten Fugen sind eine der Hauptursachen für Wasserschäden unter Fliesen!
Leider ist das größte Problem dabei, dass dies ein schleichender Vorgang ist, der in der überwiegenden Mehrheit der Fälle unbemerkt geschieht. Infolge dessen werden viele Schäden erst dann erkannt, wenn diese schon weit fortgeschritten sind und die Fugen bereits feucht sind.
Die ersten Anzeichen eines Wasserschadens ist meist die Wahrnehmung eines unangenehm muffigen Geruchs, der nicht genau lokalisiert werden kann. Bleibt die Ursache unbehandelt, kann es zu Schimmelbildung und Schäden am Unterboden kommen.
Diese können im Extremfall sogar so schlimm sein, dass sie die Gebäudesubstanz beeinträchtigen und zu einem Versicherungsfall ausarten.
Wenn Sie Bedenken haben, ob sich bereits Feuchtigkeit unter Ihren Fliesen angesammelt hat, lässt sich das übrigens auch überprüfen. Was Sie dafür brauchen und wie dabei vorgegangen werden muss, lesen Sie in folgendem Beitrag auf unserer Seite:
Probleme mit undichten Fugen richtig beheben
Zuerst muss in einem solchen Fall zwischen der Fugenart und dem Grad der Beschädigung unterschieden werden. Neben den „normalen“ Fugen, die meist aus (elastischem) Fugenmörtel bestehen, gibt es noch Silikonfugen, welche vor allem als Dehnungs- und Wandanschlussfugen vorgesehen sind.
Gewöhnliche Fugen sind aufgrund ihrer Materialzusammensetzung besonders anfällig gegenüber aggressiven Reinigern. Abhängig von dem vorliegenden Schaden müssen gewisse Schritte unternommen werden, um die Fugen wieder abzudichten.
Fugen sind übrigens nicht für die Ewigkeit gedacht, sondern dafür vorgesehen, dass sie ca. alle 10 Jahre erneuert werden.
Wenn Fugen bereits starke Abnutzungserscheinungen (Löcher, kleinere Risse, poröse Oberfläche) zeigen, aber noch keine Feuchtigkeit hindurchgekommen ist, können sie ausgebessert werden.
Das Ausbessern kann unter anderem etwa mithilfe von Fugenmasse durchgeführt werden und ist für kleinere Problemfälle somit wesentlich einfacher wie das Erneuern der Fugen.
Was es bei diesem Vorhaben zu beachten gilt und wie Sie dabei vorgehen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel zu diesem Thema.
Bei starken Schäden und der Vermutung eines Wasserschadens muss die Fuge ausgekratzt und neu verfugt werden. Dieser Prozess ist leider ziemlich aufwendig und erfordert spezielle Hilfsmittel und etwas mehr Vorbereitung.
Sie können sich in folgendem Artikel ein besseres Bild von dem notwendigen Arbeitsprozess machen:
Silikonfugen dagegen müssen bei einer vorliegenden Beschädigung ganz erneuert werden. Da sie meist an besonders beanspruchten Flächen (Badewanne, Verbindung zwischen Wand und Fliese) eingesetzt werden, sollten sie auch etwa alle 4-6 Jahre neu gezogen werden.
Dies ist auch der Grund, wieso sie unter anderem als „Wartungsfugen“ bezeichnet werden. Ein Auftragen neuer Silikonfugen ist aber vergleichsweise einfach und bedarf nur wenig Vorbereitung. Wie Sie dabei vorgehen müssen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Fugen regelmäßig überprüfen spart viel Ärger!
Sie sehen also, wieso es wichtig ist, Fugen in gewissen Abständen genauer zu inspizieren und eventuelle Probleme zu beheben. Sobald eine Fuge Abnutzungserscheinungen zeigt, also löchrig, feucht, ausgewaschen oder bröselig wirkt, sollte gehandelt werden.
Je nach Zustand der Fuge muss abgewogen werden, ob diese vollständig erneuert oder lediglich ausgebessert werden muss. Eventuell ist bei einer hohen Belastung auch eine Imprägnierung sinnvoll.
Mit der guten Instandhaltung der Fugen sparen Sie sich potenziell viel Arbeit und Ärger, indem Sie sich nicht mit den Folgeschäden undichter Fugen herumschlagen müssen.