Nach dem Ziehen bzw. einer Erneuerung der Silikonfugen tauchen häufig folgende Fragen auf:
- Wie lange muss eine Silikon trocknen?
- Wann ist die Silikonfuge wieder belastbar?
Da Silikonfugen meist an den Orten gezogen werden, die wir möglichst schnell wieder „normal“ benutzen wollen, soll die Trockungszeit am besten möglichst kurz ausfallen. Tatsächlich kann man die Aushärtezeit von Silikonfugen beschleunigen, indem man für Idealbedingungen sorgt.
Auch wenn eine noch zügigere Aushärtetezeit der Silikonfugen (vor allem im Sanitärbereich) verlockend klingt, müssen sie zwingend trocknen, da sie ansonsten ihren Zweck nicht erfüllen.
Silikonfugen sorgen unter anderem dafür, dass sich Fliesen problemlos ausdehnen und wieder zusammenziehen können. Sie verhindern dadurch unter anderem die Entstehung von Haarrissen und anderen Schäden, die durch die hohe Spannung auftreten würden.
Wie lange braucht eine Silikonfuge zum Trocknen
Grundsätzlich gilt: 1 – 2 Millimeter Silikon trocknet etwa in 24 Stunden. Das heißt im Umkehrschluss, je dicker bzw. breiter die Fuge, desto länger beträgt die Trockenzeit des Silikons.
Die kleinen zeitlichen Schwankungen sind auf die unterschiedliche Zusammensetzung der verschiedenen Silikon-Produkte und Arten zurückzuführen. Achten Sie im Zweifel also immer erst auf die Angaben des Herstellers.
Wie gut und vor allem wie lange die Trocknungszeit einer Silikonfuge beträgt, hängt vor allem von der Temperatur und je nach Silikonart auch von der Luftfeuchtigkeit ab. Glücklicherweise sind wir in der Lage, diese Faktoren zu unseren Gunsten zu beeinflussen.
Achtung: Auch wenn sich die äußerste Schicht des Silikons bereits nach kurzer Zeit hart anfühlt, ist die Fuge längst nicht belastbar. Silikon härtet nämlich langsam von außen nach innen.
Kann man Silikonfugen schneller aushärten lassen?
Bei Silikon unterscheidet man grob zwischen zwei Arten:
Essig-vernetzendes Silikon: Dieses Silikon benötigt zum Aushärten Wasser aus der Luft. Bei dieser Reaktion werden Lösungsmittel (Acetate) freigesetzt. Dabei entsteht auch der typische intensive Silikon-Geruch.
- Essig vernetzender Silikon-Fugendichtstoff Silikon-Fugendichtstoff mit fungistatischer Ausrüstung, licht-echt, reinigungsmittelbeständig und mit der…
- HochTemperaturbeständiger, elastischer Einkomponenten-Silikon-Dichtstoff Fermitopp dient zum Abdichten von Bewegungsfugen an Heizkanälen, Öfen,…
- Der Dichtstoff ist neutral oder essig vernetzend, reagiert mit der Feuchte der Luft und zeichnet sich durch eine extrem gute Heißluftbeständigkeit…
- Die Haftflächen müssen trocken, sauber und frei von losen Teilen sein und bei porösen Untergründen ggfs. mit Primer vorgestrichen werden
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Neutral-vernetzendes Silikon: Bei diesem Silikon ist das Wasser bereits dem Produkt beigemischt, weswegen dieses Silikon nicht auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit angewiesen ist. Während des Trocknungszeit verdunstet der Wasseranteil und die Silikonfuge härtet aus.
- zur Abdichtung von Anschluss- und Dehnungsfugen im Fensterbau, bei Konstruktionsfugen im Metall- und Glasbau
- für Abdichtarbeiten im Fassenbereich, bei Dach- und Sprenglerarbeiten, sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
- haftet optimal auf glatten, nicht saugfähigen Untergründen, wie Beton, Mörtel, Metall, Putz, Fliesen/Kacheln, Keramik, Glas, PVC und Aluminium
- Hervorragende Haftung und Langlebigkeit: CS 26 bietet eine ausgezeichnete Langzeithaftung, schrumpft nicht und bleibt dauerhaft flexibel.
- Beständig gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlen: Ideal für den Einsatz in feuchten Umgebungen und im Freien, ohne durch UV-Strahlen zu altern.
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Für eine möglichst kurze Trocknugszeit müssen folgende Idealbedingungen herrschen:
Die optimale Verarbeitungstemperatur von Silikon liegt zwischen 20 – 23 °C. Für neutral-vernetzendes Silikon ist zudem die Luftfeuchtigkeit wichtig. Damit Ihnen perfekte Silikonfugen gelingen sollte die Luftfeuchtigkeit etwa 40 – 60 % betragen.
Abweichungen von den Richtwerten führen unweigerlich zu Problemen. Zu hohe Temperaturen verursachen oftmals brüchige und poröse Fugen.
Niedrige Temperaturen bzw. zu hohe Luftfeuchtigkeit verhindern ausreichendes Aushärten der Silikonfuge. Vermeiden Sie es daher unbedingt in unbeheizten Räumen zu arbeiten.
Eine gute Durchlüftung sorgt für bessere Luftzufuhr. Gegen zu niedrige Luftfeuchtigkeit im Winter hilft es, einen Topf oder eine Schüssel mit Dampfendem heißen Wasser in dem Raum zu platzieren.
Wenn Sie für diese Bedingungen sorgen, fällt die Aushärtetezeit der Silikonfuge am kürzesten aus.
Übrigens: Wie das Erneuern einer Silikonfuge problemlos klappt, lesen Sie in folgendem Artikel:
Wie lange trocknet Silikon im Außenbereich?
Silikonfugen im Außenbereich sind einer ungeschützten Umgebung ausgesetzt, auf die wir nur wenig Einfluss nehmen können. Trotzdem gibt es auch für solche Projekte eine gute Lösung.
Um derartige Arbeiten dennoch zu ermöglichen, muss man sogenanntes witterungsbeständiges Silikon benutzen. Es ist für den Außenbereich sowie für Temperaturen von 5 – 40 °C ausgelegt. Hier ist zum Beispiel das wetterfeste Bausilikon von Fischer eine gute Wahl:
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- Geruchsarm für geschlossene Räume: Die weiße Fugenmasse eignet sich aufgrund der geringen Geruchsbildung besonders für die Verwendung im…
Wie lange muss Silikon trocknen bis man wieder Duschen kann?
Direkter Kontakt mit Wasser stellt für noch nicht vollständig ausgehärtete Fugen eine sehr hohe Belastung dar. Daher sollten Sie bei neuen Silikonfugen auch mindestens 24 Stunden warten, bevor Sie die Dusche nutzen können!
Zu viel Feuchtigkeit beeinträchtigt die Klebeeigenschaften von Silikon. Sobald das geschieht, werden Silikonfugen undicht und sie können ihre Aufgabe nicht mehr uneingeschränkt ausführen.
Lassen Sie sich daher nicht von der schnell trocknenden äußersten Schicht täuschen. Diese wirkt nämlich bereits nach rund 15 Minuten ziemlich fest. Das spiegelt allerdings nicht wieder, in welchem Zustand sich das Fugeninnere befindet.
Diese charakteristische Eigenschaft von Silikon ist lediglich der Grund, wieso Sie Silikonfugen beim Ziehen innerhalb von 15 Minuten glatt streichen bzw. Missgeschicke zügig ausbessern bzw. wegwischen sollten.
Achtung: Eine hohe Luftfeuchtigkeit oder mangelnde Pflege kann dazu führen, dass sich Schimmel an Silikonfugen bildet. Wie Sie diesem Problem vorbeugen können, erfahren Sie in unserem Beitrag „5 Tipps um Schimmel auf Silikonfugen zu vermeiden“.
Was tun, wenn das Silikon nicht fest wird?
In Ausnahmefällen kann es dazu kommen, dass Silikonfugen auch nach einigen Tagen nicht ausreichend trocknen. Das Problem liegt dann entweder in einem Materialfehler oder aber die Kartusche mit dem Silikon ist überlagert.
Eine zu lange Lagerung hat nicht nur mit dem Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums zu tun. Auch bereits vor längerer Zeit geöffnete Kartuschen können davon betroffen sein. Die konstante minimale Sauerstoffzufuhr über einige Wochen bzw. Monate hinweg macht Silikon oft unbrauchbar.
Sollte es sich allerdings um eine neue Kartusche handeln, trifft Sie keine Schuld. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist ein Materialfehler für das Schlamassel verantwortlich. Das ist zwar sehr ärgerlich, die meisten Fachhändler und Baumärkte zeigen sich diesbezüglich jedoch sehr kulant.
Hallo, vielen Dank für die vielen Infos! Ich habe in meiner Dusche Silikonfugen mit 14 mm Breite gezogen. Auf der Packung steht ein Trocknungstempo von 2 mm pro 24 h. Muss ich nun wirklich 7 Tage warten, bis ich wieder Duschen kann? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sich das Trocknungstempo bei so breiten Fugen linear verhält.
Das hieße ja im Extremfall: Würde ich eine 10 Meter (also 10’000 mm) breite Platte mit Silikon bedecken, so bräuchte diese über 13 Jahre (also 10’000/2 Tage) zum Trocknen. Das kann doch nicht korrekt sein, oder?
Die Herstellerangaben mit „2 mm pro Tag“ sind sehr konservativ geschätzt. Gewöhnliche Silikonfugen sind so gut wie immer am nächsten Tag zu 90% fest. 14 mm breite Silikonfugen sind jedoch in etwa doppelt so groß, wie durchschnittliche Sanitärfugen. Hier ist die Fuge nicht nur breiter, sondern dementsprechend auch dicker. Trotzdem sollten Sie keine Woche warten müssen, sondern in etwa 2 bis allerhöchstens 3 Tage. Nach zwei Tagen können Sie vorsichtig einen Finger an die Fuge legen und feststellen, ob diese noch zu weich ist und sich durch die Berührung verformt.